Lindlar im Bergischen Land. Riesige Steinbrüche, in denen Grauwacke abgebaut wird, die wir überall im Rheinland wieder finden: auf Wegen, in Gartenmauern ... immer erkennbar durch die kleinen
runden Fossilien, die Seelilienstielglieder. Eines der wichtigsten Baumaterialien des Rheinlandes.
Noch bedeutsamer ist die Lindlarer Grauwacke für die Erdgeschichte. Schon 1920 entdeckten Paläontologen in den 360 Millionen Jahre alten Sandsteinen neuartige Pflanzenfossilien. Aber erst 2009,
nachdem dort weitere Fossilien geborgen werden konnten, erkannte der Wuppertaler Geologe Peter Giesen die immense Bedeutung der Lindlarer Devonflora. Hier stand einst ein Wald mit mehreren Meter
hohen Bäumen, der älteste Wald der Erde! Ein Tsunami spülte die Bäume ins Meer, im Steinbruch Schiffarth in Lindlar wurden sie als Fossilien wieder ausgegraben.
Unsere Exkursion führt über den Lindlarer Steinhauerweg durch eine urige alte Steinbruchs-landschaft, vorbei an aktiven Grauwackesteinbrüchen. Unterwegs erfahren wir alles über die Entstehung
der Lindlarer Grauwacke, über ihre Fossilien, über die Lindlarer Bergbaugeschichte und natürlich über die von Peter Giesen entdeckten und rekonstruierten Fossilien... auch wenn wir solche
Pflanzenfossilien höchstwahrscheinlich nicht finden werden.
Länge der Wegstrecke etwa 6 km. Schöne Pausen und Stopps, um ein paar Fossilien zu sammeln.
Trittsicherheit erforderlich.